Die Installation soll temporär die Normalität der Raumnutzung aufbrechen. Sie irritiert und lädt zur Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum ein. Der überwachsene, verwilderte, scheinbar verlassene Wohnanhänger verdeutlicht die Kreisläufe des Lebens, mit vielen Enden, die schon wieder ein Anfang sind. Das Innere des Objekts bleibt abgekapselt von der Außenwelt den Betrachtenden verborgen. Es führt nicht nur die Betrachtenden in eine spannende wilde und fremde Welt, sondern steht auch symbolisch für die engen Verwebungen zwischen urbaner und wilder Natur. Der Wohnanhänger, der für sich schon viele Assoziationsmöglichkeiten – Auszeit, Aufbruch, Urlaub, Neuanfang, Reise, Nomadentum, beengter Raum – bietet, wird in seiner überwucherten Form gleichzeitig Projektionsfläche für ganz neue Assoziationen – Endzeit, Vergänglichkeit, Wildnis, Ruhe, Naturerlebnis, Besinnung -, die sich in Anbetracht des Objekts fast natürlich miteinander verweben.
Die Installation wird zum Begegnungsort, zum Anziehungspunkt. Sie lädt dazu ein unsere Vorstellungen vom Miteinander abzugleichen und zu diskutieren.
Monika Möller
Monika Möller absolvierte in Gütersloh eine Ausbildung zur Holzbildhauerin. Sie arbeitet künstlerisch in den Bereichen Skulptur, Objekt und Installation. Geprägt durch Austausch- und Assistenz- Projekte mit Künstlern und Bildhauern in der Schweiz widmet sie sich intensiv der Auseinandersetzung mit dem Material Stein.
Heute lebt und arbeitet die Künstlerin in Detmold. In ihren raumbezogenen Arbeiten bevorzugt sie Krustenplatten aus Anröchter-Dolomit aber auch Pflanzenteile und Holz sowie diverse andere Materialien.
Die für den öffentlichen Raum konstruierten Installationen (teilweise temporär) nehmen Bezug auf Architektur und Landschaft des jeweiligen Ausstellungsortes. Thematisch befassen sich die Arbeiten mit Innen und Außen. Sie werden aus einzelnen Elementen realisiert und konstruiert. Die geschichtete Materialität und deren Wirkung stehen in Bezug zur Form des Objektes.
Die Installationen bieten Anreize zur Kommunikation, dem Hinterfragen gewohnter Sichtweisen, oder individuellen Assoziationen mit der Skulptur im öffentlichen, urbanen Raum.